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Arthroskopische Kreuzbandoperationen

Seit Jahren nehmen bei Sportunfällen Kniebandverletzungen deutlich zu. Vor allem beim Skifahren, Fußballspielen, Base-, Foot- und Basketballspielen besteht ein relativ hohes Risiko für eine komplexe Kniegelenksverletzung. Nach einer Unfallstatistik kommt es zu 60 bis 80 Kreuzbandrupturen pro 100.000 Einwohner. Häufig sind das Innenband und/oder der Innenmeniskus mit betroffen.

Die meisten Kreuzbandverletzungen entstehen durch ein Abbrems-Drehtrauma ohne Fremdeinwirkung. Die Patienten beschreiben dann ein Gefühl der Instabilität und häufig wird der Riss des Bandes bei dem Ereignis gefühlt oder gehört. Das Kniegelenk schwillt häufig nach der Ruptur innerhalb weniger Stunden bis ca. 2 Tage danach deutlich an. Auch wenn die akuten Schmerzen nach 1-2 Wochen wieder deutlich abnehmen, verbleibt bei einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes eine Instabilität des Kniegelenkes, welche unbehandelt im weiteren Verlauf zu Folgeschäden führt (Meniskusrisse, Knorpelschäden bis hin zur vorzeitigen Kniearthrose (Verschleiß)).

Je nach Ausmaß der Instabilität, der Begleitverletzungen, des Patientenalters und der sportlichen Betätigung sollte das vordere Kreuzband ersetzt werden.

Die Naht oder der Ersatz des vorderen Kreuzbandes mit Kunstband sollte nach internationaler Übereinkunft nicht mehr erfolgen. Bei einer Erstverletzung ist nach derzeitigem Stand die Verwendung der sogenannten Hamstringsehnen der „Goldstandard“.

Die Sehne des Musculus semitendinosus und ggf. des gracilis werden am inneren Schienbeinkopf über einen kleinen Hautschnitt entnommen. Das Transplantat wird vierfach gelegt. Die Reißkraft des Transplantates ist doppelt so hoch wie die Reißkraft des vorderen Kreuzbandes. Es erfolgt nur die Entfernung der Semitendinosussehne oder – je nach Festigkeit und Dicke – auch die der Gracilissehne. Die Einheilung der Sehnen im Knochenkanal benötigt 10 bis 12 Wochen, sodass bis dahin sportliche Aktivitäten nicht erfolgen sollten. Eine Teilbelastung an Unterarmgehstützen ist schon am OP-Tag möglich und nach 4 Wochen darf das Bein im Alltag voll belastet werden.

Aufgrund der bei uns etablierten sehr gewebeschonenden OP-Technik können wir den Eingriff ambulant durchführen, sodass keine Übernachtung im Krankenhaus erforderlich ist (24h Bereitschaft durch den Operateur wird vorgehalten).

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